Junge Ärztinnen und Ärzte fühlen sich immer häufiger überfordert: Medizinische Geräte verlangen hohes Investitionspotential, eine 60-Stunde-Woche ist keine Ausnahme – Urlaub dafür schon. Viele Landärzte suchen daher vergeblich Nachfolger für ihre Praxen. Eiterfeld im Landkreis Fulda will daher neue Wege gehen.
Hausarztzentrum in Eiterfeld: Ein Pilotprojekt für Landärzte
Eiterfeld. Das Hausarztzentrum ist am Wochenende in Eiterfeld offiziell eröffnet worden. An der renovierten Außenfassade des Hauses in der Bahnhofstraße prangt ein großes, elegant gestaltetes Logo mit Äskulapnatter, genau wie an den Fenstern.
Wenn sich die Schiebetüren durch den Bewegungssensor öffnen, wird ein hell gestalteter, einladend wirkender Anmeldungsbereich ersichtlich. „Hier lasse ich mich gerne behandeln, da fühlt man sich gleich wohl“, sagt eine langjährige Patientin und Eiterfelderin bei der Eröffnungsfeier leise.
Die gesundheitliche Grundversorgung in der Marktgemeinde Eiterfeld soll durch das Hausarztzentrums dauerhaft gesichert werden. Seit dem ersten Februar begrüßen die beiden Allgemeinmediziner Dr. med. Martin Kiel und Martin Heimeroth sowie die Internistin Dr. med. Monika Gille in den neu geschaffenen Räumen ihre Patienten.
Dauerhaft gesichert
Mit der Eröffnung wird ein über mehrere Jahre geplantes Projekt nun endlich Wirklichkeit. „Darüber freuen sich die Marktgemeinde Eiterfeld und ihre Bewohner sehr“, merkt der an der Realisierung beteiligte Bürgermeister Hermann-Josef Scheich an. Ziel des Projekts sei die dauerhafte Erhaltung und Sicherung der medizinischen Grundversorgung in Eiterfeld mit einer zukunftssicheren Strategie. So ist zum Beispiel vertraglich vereinbart, dass die Hausarztsitze an die Gemeinde Eiterfeld gebunden sind.
Das frisch eröffnete Hausarztzentrum biete eine qualitativ hochwertige, patientenorientierte Versorgung, die von erfahrenen Gesundheitsdienstleistern bereitgestellt werde, hebt der Gründer des Hausarztzentrums, Dr. Martin Kiel, hervor.
Kiel weist darauf hin, dass das gegenwärtige Durchschnittsalter hessischer Hausärzte bei 54 Jahren liege und dass in den kommenden fünf Jahren in Hessen etwa 30 Prozent der niedergelassenen Ärzte in den Ruhestand gehen werden. Geeignete Nachfolger seien leider rar gesät. Gegen die drohende Unterversorgung im ländlichen Raum musste eine praktikable Lösung gefunden werden. Daher haben Dr. Kiel, Bürgermeister Hermann-Josef Scheich für die Gemeinde Eiterfeld und Martin Heimeroth nach langjähriger Planung und Prüfung dieses Pilotprojekt ins Leben gerufen. „Das Hausarztzentrum Eiterfeld ist genau die richtige Antwort auf diese kritische Entwicklung“, sagt Scheich.
Herzenswunsch für alle Beteiligten
Dr. Kiel betont, dass es ihm und allen anderen Beteiligten ein Herzenswunsch gewesen sei, dieses Vorhaben zu realisieren, um so die Attraktivität der Ortschaft durch die gute medizinische Versorgung weiterhin zu erhalten.
Heutzutage stehe die „Work-Life-Balance“ bei der jüngeren Generation mehr im Fokus als in den vergangenen Jahrzehnten, daher müsse man ein Umfeld schaffen, in dem Hausärzte angestellt seien und gegebenenfalls auch in Teilzeit arbeiten könnten, ohne unternehmerischen Risiken und der Bürde von langfristigen Verbindlichkeiten und Verpflichtungen ausgesetzt zu sein. Damit sei es für die Ärzte möglich, sich vollständig auf die Bedürfnisse und Belange ihrer Patienten zu konzentrieren. Diesen veränderten Anforderungen wird das moderne Hausarztzentrum gerecht und deswegen sei es das Modell der Zukunft, unterstreicht Kiel.
Antwort auf Ärztemangel: Hausarztzentrum Eiterfeld feierlich eröffnet
04.02.18 – Gerade im ländlichen Raum sind verstärkte Anstrengungen nötig, um eine gute Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten. Die Marktgemeinde Eiterfeld scheute keine Mühe, um die hausärztliche Versorgung nachhaltig zu stärken: Mit dem Hausarztzentrum in der Bahnhofstraße, das am Samstag feierlich eröffnet wurde, beschreitet Eiterfeld neue Wege. Als „Modell der Zukunft“ begreift Dr. Martin Kiel, der gemeinsam mit dem Allgemeinmediziner Martin Heimeroth und der Internistin Dr. Monika Gille in den neu geschaffenen Räumlichkeiten praktiziert, das Hausarztzentrum.
Im Herzen Eiterfelds, in der …
Lichtdurchflutet, strahlend weiß und modern …
Großer Bahnhof bei der feierlichen …
Längst sei die Zeit dafür Reif gewesen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Hausärzte angestellt und gegebenenfalls auch in Teilzeit arbeiten könnten, ohne unternehmerischen Risiken und der Bürde von langfristigen Verbindlichkeiten und Verpflichtungen ausgesetzt zu sein. „Das eröffnet Medizinern die Möglichkeit, sich vollständig auf die Bedürfnisse und Belange ihrer Patienten zu konzentrieren“, betont Dr. Martin Kiel, der Leiter des Hausarztzentrums.
Bürgermeister Hermann-Josef Scheich gibt sich erleichtert, dass ein über mehrere Jahre geplantes Projekt nun endlich realisiert werden konnte: „Darüber freuen sich die Marktgemeinde und deren Bürger sehr“, unterstreicht der Rathauschef. Wie er erläutert, beteilige sich die Gemeinde finanziell am Hausarztzentrum und übernehme 50 Prozent der Investitionskosten als Darlehen sowie für eine gewisse Zeitspanne die Kaltmiete. Zudem sei vertraglich geregelt, dass die Arztsitze an die Gemeinde gebunden sind.
Stadt – Nacht – Wald: …
Lichtdurchflutet, strahlend weiß und modern ausgestattet präsentiert sich das Hausarztzentrum, das im Herzen Eiterfelds auf rund 220 Quadratmetern Fläche eine umfassende medizinische Versorgung bietet und mit einem kompetenten Team aufwartet. „Hier lasse ich mich gerne behandeln, hier fühlt man sich sofort gut aufgehoben“, meint eine langjährige Patientin, während sie ihren Blick durch die Praxisräume schweifen lässt, die 16 künstlerische Fotografien des Kunstschöpfers Falk Ziebarth beherbergen, der sich auf Nachtfotografie mit hohen Belichtungszeiten spezialisiert hat.
Im Fokus stehe eine qualitativ hochwertige, patientenorientierte Versorgung, die von erfahrenen Gesundheitsdienstleistern bereitgestellt wird, berichtet Dr. Martin Kiel. Vor dem Hintergrund, dass das gegenwärtige Durchschnittsalter hessischer Hausärzte bei 54 Jahren liege und in den nächsten fünf Jahren etwa 30 Prozent der niedergelassenen Mediziner in den Ruhestand gehen würden, hätte gehandelt werden müssen. „Es musste eine praktikable Lösung gefunden werden“, sagt der Allgemeinmediziner. Das Hausarztzentrum Eiterfeld sei genau die richtige Antwort auf diese kritische Entwicklung. Weitere Infos: https://hausarztzentrum-eiterfeld.de/. (pm / Stefanie Harth) +++
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